Monday, May 23, 2011

perfect

light-design in the forest

...there is not much time left between reading, learning, sewing, teaching and rehearsals, to go out for a walk, but sometimes I find the time, and I  really like it especially at that time when I'm going to 'create' something new; not that I would have any idea, when I'm there...not at all...I just walk and walk, hear all the sounds, enjoy the spicy smell and the nice fresh air on my skin...and just don't think any more about that what I have to do, all becomes quite unimportant...
it's a nice feeling : grounded in a way and also free...
...during my education and also later (as I used to be a ballet-dancer) I was always told, that I have to be perfect - everything else was never enough -and I got so used to these high demands and was trying very hard to be perfect... 
but what is that : perfection ? what's  the definition ? in the forest nothing is "perfect" and it is perfect, because it's just beautiful ... so, who can decide, how things have to be ?
what I've understood in the last years is that it works much better to let things go without using any force or trying too hard -in art and also in that what is connected with our feelings- everything needs time to grow, to develop in a certain direction...
if we have patience everything will come on that place where it wants to be... maybe it won't be perfect, but it'll feel right...

...and if you want to relaxe for a moment...watch this and enjoy ;-)



Sunday, May 1, 2011

Palucca



...als ich kürzlich das erste Mal auf Hiddensee war, habe ich dieses Foto gekauft, ich konnte nicht anders, denn Gret Palucca war meine Lehrerin. Sie hatte dort ein kleines Häuschen und verbrachte jede verfügbare Zeit auf dieser schönen Insel.
Nach ihrem Tod (1993) gab es Bestrebungen, in dem Haus ein Museum zu errichten, aber -wie so oft in solchen Fällen- war das öffentliche Interesse wohl nicht groß genug, das Vorhaben ist aus Geldmangel oder aus welchen Gründen auch immer gescheitert und das Haus wurde abgerissen.
Das ist einerseits schade, denn Palucca hätte es verdient, dass es so etwas wie eine öffentliche Erinnerung an sie gibt, andererseits war sie ein sehr bescheidener Mensch, der alles Aufgesetzte abgelehnt hat...vielleicht wäre es gar nicht so sehr in ihrem eigenen Interesse...
Sie war ein ganz besonderer Mensch und alle die sie kannten, werden das nicht vergessen: abgesehen davon, dass sie mit Leib und Seele Tänzerin war ( sie konnte z.B. nur mit den Händen einen Walzer tanzen -da war sie fast achzig- und hat damit atemberaubend eine ganze Bühne gefüllt ), sie ist ganz eigene, neue Wege gegangen...das hat sie auch als Lehrerin vermittelt...das war so anders.
Sie hat uns nicht nur das Handwerkszeug zum Improvisieren gegeben, sondern alle unsere Sinne geöffnet. Ihre Begeisterung für die bildende Kunst und ihr Verständnis vom Zusammenspiel zwischen Musik & Tanz hat uns nachhaltig geprägt; Honegger, Poulenc, Bach, Debussy, Rachmaninow, Liszt oder improvisierte Musik...egal...wir haben bei ihr gelernt zu hören und es gab keinerlei Berührungsängste. Sie hat uns beigebracht unsere Empfindungen zu erkennen und künstlerisch in Tanz umzusetzen; dabei hat sie immer vermieden uns irgend etwas vorzuschreiben, denn sie wollte, dass jeder seine eigene künstlerische Persönlichkeit entwickelt; das ist ihr auch gelungen, denn viele Absolventen ihrer Schule sind hervorragende Tänzer oder Choreographen geworden. 
Ich weiß nicht ob es möglich ist, das alles anhand von Texten und Fotos in einem Museum zu vermitteln.
Letztendlich lebt Palucca in uns, in ihren Schülern weiter.
...ich selbst habe ihr sehr viel zu verdanken und weiß, dass alles was ich von ihr gelernt habe mich ständig begleitet...